Wenn Robert Parker schreibt, dass der 2009er der beste Jahrgang ist, welcher er in seinen 32 Jahren probiert hat, dann sollte dies auch dem Einsteiger ein Zeichen sein. Beginn Sie jetzt mit Ihrer eigenen Sammlung, den ersten großen Jahrgang können Sie jetzt noch kaufen.
Bei der Verkostung des Jahrganges 2009 konnte man schnell erkennen, wie charmant, voller süsser und reifer Früchte viele Bordeaux-Weine dieses Jahrgange waren. Um den Charakter der Cru-Weine zu verstehen, vergleichen ich die Weine mit dem letzten grossen Jahrgang, dem 2005er!
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Wetterbedingung 2009 versus 2005
Das Jahr 2009 war zwar ein trockenes Jahr, trotzdem wurden die Reben mit mehr Wasser versorgt als im Jahr 2005. Die damalige extreme Trockenheit in den wichtigen Wachstumsmonaten Juli und August führte 2005 zu sogenannten „Reife-Blockaden“ und bewirkte, dass zahlreiche Weine sehr tanninlastig ausfielen. Der Wettergott 2009 meinte es gut mit den Winzern, so erreichten die durchschnittlichen Tageshöchstwerte in den ersten zehn Oktobertagen sensationelle 24,6 °C gegenüber üblichen 18,8°C. Das seit dem Juni vorteilhafte Wetter ermöglichte so in vielen Fällen ein hervorragendes Ausreifen gesunder Trauben. Die im Bordeaux neuen optischen Sortiermaschinen wurden 2009 nicht gebraucht, da die Leser von Hand jede Beere in Augenschein nehmen konnten.
Einen Wermutstropfen mussten die Winzer im Bordeaux ertragen, als zwischen dem 11. Mai und dem 8. Juni zwei Hagelstürme die Ernte von geschätzten 18.000 der insgesamt 110.000 Hektar (mehr als die gesamte Deutsche Rebfläche) vernichtete. Das waren die schwersten Schäden seit Jahrzehnten. Zahlreiche Weingüter erzeugten trotz kleineren Schäden grossartige Weine.
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Die Wein-Stilfrage
Insgesamt kann der 2009er vom Stil her durchaus mit den 1989ern oder 1982ern verglichen werden, wenn auch die meisten 2009er deutlich gelungener sein dürften. Die Erträge liegen aufgrund der sorgfältigeren Arbeit im Weinberg viel niedriger als früher.
Beim 2009 kann ich Ihnen auch die sogenannten Zweitweine der Chateauxs ans Herz legen, da viel Weingüter beträchtlichen Teil der Ernte abstuften zum Zweitwein, um den Preis für die Erstweine hoch zu halten. Zwar sind die 2009er üppig, konzentriert und alkoholreich, sie besitzen aber in den meisten Fällen eine klassische Aromatik. Dies ist der vorteilhaften Witterung ohne übermässige Hitze zu verdanken, aber auch den kühlen Nächten. Die Trauben haben hier auf natürliche Weise ihre frische Säure bewahrt. Wichtig war wie immer, den richtigen Zeitpunkt für die Lese gefunden zu haben.
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