Der Weinerzähler erzählt Ihnen die Geschichten rund um den Wein

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23.08.2022 | 11:01h
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23.08.2022 | 17:32h
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Der Weinerzähler

Die Weinerzähler

Ist es nicht die Geschichte hinter der Geschichte, eine besondere Begebenheit für einen Wein, Sekt oder Champagner, die die Einzigartig ausmacht?

Ich liebe geschichtliche Ereignisse und ich befasse mich gerne mit der Geologie rund um Weinbaugebiete. Wissen wir warum Menschen vor Hunderten von Jahren genau an diesem Ort einen Weinberg angepflanzt haben?  In den Geschichten erfahren sie so viel mehr, als nur den reinen Wein zu beschreiben!

Bei der reinen Weinbeschreibung gebe ich z.B. bei einer Weindegustation ein paar optische Informationen, wenn Sie den Wein im Glas sehen. Gefolgt von Geschmacksaromen, die Sie in der Nase und am Gaumen erwarten. Am Ende wird der Wein noch im Hinblick auf seine Mineralität bewertet. Das ist eine normale Weinbeschreibung.

Was machen dann Weinerzähler?

Als Weinerzähler geht es um Geschichten, um den jeweiligen Wein herum! Diese Geschichte zu erzählen, die aus genau diesem einen Wein zu einer eigenen Persönlichkeit werden lassen. Menschen, Kriege, Herrschaftsansprüche und Weingüter in ihrer wandelbaren Geschichte.  Das macht oft den Unterschied vom Mindseting. Sie können unzählige Weine mit schönen Kunstnamen noch tolleren Etiketten kaufen, aber diese Weine haben keine Seele sondern „nur“ Geschmack.

Weingeschichte

Wussten Sie z.B., dass viele Weingüter ihren Anfang durch Napoleon oder andere Herrscher hatten. Die sogenannte Säkularisation ab 1803 brachte die Besitztümer der Kirchen und vor allem die weinanbauenden Klöster in neue Hände.

Was dem Einen weggenommen wird, muss ja ein Anderer bekommen. Das kann zum Beispiel für Dienste, die er schon vollbracht hat oder vollbringen soll geschehen. So waren in Deutschland u.a. der König von Preußen,  der Landgraf von Hessen-Darmstadt und der Markgraf von Baden Gewinner der Säkularisation. Allein in Baden vervierfachte sich die Fläche des Landes, und die Zahl der Einwohner verfünffachte sich durch den wunderbaren Landzugewinn.

Durch die Enteignung kirchlicher Güter verloren die Kirchen und die Klöster einen sehr großen Teil Ihrer Weinberge. So ist es kein Zufall, dass oft die besten Weinberglagen auf kirchliche Gründungen zurückgehen, was man oft am Namen der Lage erkennen kann. Wenn Sie also einen Klostergarten, Mönchgewann oder einen Jesuitengarten vor sich haben. Schon mal Gedanken darüber gemacht warum die Weinreben genau dort in den Boden gesetzt wurden?

Oft spielen Schenkungen von Kaisern und Königen eine legendäre Rolle. Wenn es um Weine geht, wie z.B. um die Lage Corton-Charlemagne, die nachweislich bis auf das Jahr 775 zurück geht, das Jahr in dem Karl der Große (auf französich:“Charlemagne“) sie dem Kloster von Saulieu schenkte. Wenn Sie also Burgunder lieben und eine solche Flasche „Charlemagne“ ihr eigen nennen dürfen, dann wissen Sie um den Schatz, den Sie hüten! Diese und viele andere Anekdoten gibt es um den Wein zu erzählen.

Pierre Pérignon kennen sie unter dem Dom Pérignon der als Mönch von 1638 – 1715 lebte. Den Benediktinerordens stand er ab 1668 in seiner Funktion als Cellarer vor und entwickelte die Méthode Champenoise.

Wenn Sie jetzt noch wissen möchten, warum der Sekt oder Champagner in 0,7 Liter Flaschen abgefüllt wird, dann geht dies auch auf diesen kleinen Mönch zurück. Er stellte fest, dass die durchschnittliche Trinkmenge eines männlichen Erwachsenen beim Abendessen genau 0,7 Liter sei. Praktisch veranlagt wie er war, wurde der Champagner dann in genau dieser Größe angeboten.

Die Weinerzähler

Der/die „Weinerzähler der CRU.de“ bringen ihnen ihr Lieblingsthema Wein näher!

Erfahren Sie Geschichten und Hintergründe rund um Ihren Lieblingswein.
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Ihr Weinerzähler Michael Landrock

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