Weinbau in Kalifornien
Bereits im Jahr 1769 wird vom ersten Franziskaner Mönch Junípero Serra berichtet der für seine Missionsstation bei San Diego de Alcala einen, unbedingt notwendigen, Messwein nach europäischen Vorbild anbaute. Man bezeichnet ihr als den Begründer des kalifornischen Weinbaus. Als Rebsorte wählte man, wie könnte es auch anderes sein den Mission!
Die vielen Einwanderer waren wohl mit dem Geschmack des angebauten Weines nicht zufrieden. Meist wurden Kreuzung der einheimischen Wildreben versucht. So dass man erstmal 1833 den ersten schriftlichen Nachweis eines Imports von europäischer Sorten des französischstämmigen Einwanderer Jean-Louis Vignes (Béguey im Kanton Cadillac, Bordeaux) hatte. Diese ersten Anpflanzungen lagen an Straße Macy und Aliso im heutigen Los Angeles.
1850 führte der spätere Sheriff von San Diego, Agoston Haraszthy 2 Rebsorten aus Europa ein, die den kalifornische Weinbau noch heute prägen: Muscat of Alexandria und Zinfandel. Die Standortwahl fiel 1852 erst in der Nähe der Bucht von San Francisco und 1857 konzentrierte auf das Sonoma Valley. Dort gründete er, die noch heute bestehenden Weinbaubetrieb Buena Vista Winery. 1861 gründet Charles Krug in St. Helena den ersten Weinbaubetrieb des Napa Valley.
1879 wurde die Inglenook Winery in Rutherford gegründet, die als erstes Weingut Weine im Stile eines Bordeaux Weines ausbaute. Bereits 1889 konnte das Weingut in Paris erste Preise gewinnen.
Kapriolen der Geschichte
Die Reblaus fand über die verseuchten Wildreben der USA 1863 den Weg nach Europa. Die eurpäischen Winzer waren interessiert an den Wildreben aus der neuen Welt. Was bekanntlich zu einer kompletten Vernichtung des europäischen Weinbaus führte.
Allein die Aufpropfung der Amerikanischen Reben brachte die Rettung für den Europäschen Weinbau, da die Reblaus so die Wurzeln nicht mehr angreifen konnte.
Den einen Freud des anderen Leid
Sicher profitierte in dieser Zeit der Weinbau der USA, da ab 1900 Handelsstrukturen aufgebaut wurden, um den USA Wein bis nach Australien, Kanada, Zentralamerika, Deutschland und Großbritannien liefern.
Prohibition 1919 -1933
Im Jahr 1919 wurde die Prohibition durch den 18. Zusatzartikel zur Verfassung nationales Gesetz! Die US Regierung war gezwungen dies zu verhängen, da der Alkoholismus in den USA um sich griff. Jeder trank was das Zeug hielt.
Eine kleine Ausnahmegenehmigung sollte den Familien und später kleinen Weingütern helfen, denn es war erlaubt, dass jeder Haushalt 200 Gallonen nicht-alkoholischen Cider und Fruchtsaft herstellen durfte.
Die Bootlegger
So wurde auf einmal in tausenden kleiner Haushalte illegal Wein ausgebaut und auf dem Landweg geschmuggelt. Die Schmuggler erhielten später den Namen „Bootlegger“. In dieser Zeit wurden Tafeltrauben (die Grundlage des Weines) nachfragt wie nie zuvor.
Leider setzte man damals auf Quantität, was dem Weinbau in den USA noch bis in die 1970er nachhängen sollte. So wurden die hochwertigen Weintrauben-Rebsorten durch robuste und ertragstarken Tafeltrauben ersetzt. Als das Prohibitionsgesetz am Ende 1933 abgeschafft wurde, war die Weinbauindustrie nahezu vollständig zerstört. Einige Bundesstaaten beliessen es bei der Prohibition, wie Kansas 1948, Oklahoma 1957 und Mississippi bis 1966. Was auch die Alkoholmonopole in den einzelnen Bundesstaaten erklärte.
So fiel die Ernte von Weintrauben von 1919 bis 1925 um 94 Prozent. Vor der Prohibition dominierte der Markt für trockene Tafelweine mit fast 75 %. Nach der Prohibition bis zum Anfang der 1960er Jahre nahmen die gespritete Weine eine dominierende Rolle ein.
Von einstmals 2500 Weingüter im Jahr 1919 überlebten gerade einmal 100 in Kalifornien. Erst 1986 sollte der alte Stand von vor 1919 wieder erreicht werden.
Eines davon war dass der aus Italien stammende Delicato Familie, die zu gegen den Trend 1924 Cabernet Sauvignon Reben pflanzten, dem man heute im 1924 schmecken darf. Besonders ist für mich die Machart in gebrauchten Bourbon Barrels die ihrerseits ehemalige Sherry Fässer waren.