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Ökologischer Wein = Bio Wein?
Viele reden über Bio-Weine, aber so genau wissen nur die wenigstens was denn der Unterschied zwischen einem normalen Wein und einen Biowein ist. Hier eine kleine Erklärung: „Der Ökologische Weinbau ist eine Form des Weinbaus, der den Schutz des Ökosystems bei der Herstellung von Wein in besonderem Maße berücksichtigt. Er wird auch als Biologischer Weinbau oder Biologisch-organischer Weinbau bezeichnet. Die biologische Bewirtschaftung soll durch die Pflege der Bodenfruchtbarkeit ein intaktes Ökosystem Boden zur Folge haben, aus dem die Pflanzen ihre Nährstoffe beziehen können.“ Einfach könnte man sagen, die Weinreben sollten ohne menschlichen Einfluß Weintrauben erbringen.
Die Anfänge:
Bereits in den 1960er-Jahren kam man auf die Idee den Wein natürlich anzubauen und reifen zu lassen. Seit 1985 gibt es auf nationaler Ebene Richtlinien für den Anbau des Weines. 1991 wurde eine EU-einheitliche Vorschriften für Biowein – EG-Öko-Verordnung 2092/91- erlassen.
Was passiert jetzt genau und was ist anders?
Die verwendeten Pflanzenschutzmittel und Dünger müssen auf ökologischer Natur sein. Geregelt wird aber zum Leidwesen vieler nur beim Anbau im Weinberg! Der Weinausbau im Keller und die Vermarktung des Weines spielen dagegen eine untergeordnete Rolle, was man, wenn man die heutige Kellertechnik sieht, schon mit erstauen zur Kenntnis nimmt. Ein Betrieb der ökologisch ausbauen will wird von Öko-Kontrollstellen zertifiziert und überwacht.
Das Hauptziel ist die Umwandlung des Ökosystems Weinberg von der Monokultur hin zu einer Polykultur. Die biologische Vielfalt im Weinberg wird damit gefördert. Erkennen kann man das wenn man zwischen den Rebzeilen vielen verschiedene Pflanzen sieht. So findet man Klee, Klatschmohn oder eine Mischungen aus Minosen und Gräsern. Diese Vielfalt soll dem Boden Stickstoff zuführen, damit die natürliche Bodenfruchtbarkeit erhöht wird. Gedüngt wird beispielsweise mit chemisch synthetisierten Dünger, ihm fehlt der Kali- oder Phosphatmineraldünger. Man verzichtet auf Herbizide und Pflanzenschutzmittel wie z.B. chemisch-synthetischen Insektiziden und Fungiziden. Natürliche Pflanzenstärkungsmittel wie Gesteinsmehle und Silikate sind für den Ökoweinbau zugelassen.
Die Idee ist es dass Gesunde, robuste und somit widerstandsfähige Rebstöcke das beste Ökosystem darstellen. Die Verwendung genmanipulierter Reben und Flurpflanzen sind nicht erlaubt. Alles hat jedoch seine Grenzen da von Pilzkrankheiten, wie Echter und Falscher Mehltau ganze Ernten zerstören können. Insektenbefall kann tödliche Viren verbreiten oder die Reben dauerhaft schädigen. So ist ein völliger Verzicht auf anorganische Fungizide ein nicht zu kalkulierendes Risiko. Einzig eine Beschränkung auf eine mindestmass an anorganischen Mittel wie Schwefel- und Kupferpräerate ist erlaubt, so wird für wirksamem Pflanzenschutz gegen Echten Mehltau unter anderem auf Kupfersulfat zurückgegriffen. Die ökologischen Anbauverbände in Deutschland erlauben teilweise 3 kg Kupferpräparate als Höchstgrenze pro Hektar und Jahr, was ich als sehr massvoll erachte.
Fazit:
Biologisch ausgebauter Wein stellt aktuell eine Form da Weine zu genießen, die mit einem Mindestmaß von „Chemie“ gemacht wurden.
Wir haben uns entschlossen Weine zu verkaufen, die nach bester handwerklicher Tradition seit Jahrunderten hergestellt werden, auch wenn diese kein Siegel haben sollten sind Sie für uns oft bekömmlicher als Weine die wir getestet haben, die uns nur mit einem Siegel überzeugen wollten. Wenn wir Weine neu ins Sortiment aufnehmen bekommen wir neben den Weinen oft auch eine Philosophie des Weinmachers mit auf dem Weg der bestrebt ist immer den besten Wein sowohl im Weinberg aber auch im Keller zu machen. Siegel sind ihnen oft egal man denke nur an weltweit bekannte Weine wie der Tiganello von Antinori Tafelweine auf den Markt kamen, da sie sonst nicht verkehrsfähig waren. Ich denke wie alles im Leben setzt sich Qualität einfach am Markt durch.
Ihr Michael Landrock