Manchmal hat man den Eindruck, dass Mirabellen nur zu Konfitüren oder zu Bränden verarbeitet werden, denn auf dem Speisetisch findet man diese aromatischen Früchte nur selten. Vielleicht liegt es auch daran, dass man Mirabellen lieber in einer alkoholischen Form genießt, statt Sie einfach nur zu verspeisen. 

Thomas Sippel kauft seine Mirabellen im Elsass ein, dazu fährt er mit seinem eigenen LKW direkt zu "seinen Obstbauern", die ihm seit Jahren die besten Mirabellen zurücklegen, wenn er sein Kommen ansagt. Dort werden die Früchte genau in Augenschein genommen bevor alles auf den LKW verbracht wird, so dass es möglichst keine Druckstellen gibt, um sie dann zeitnah in der Pfalz von der festen in die flüssige Form umzuwandeln. 

Kommen wir zur Bukett oder zum Duft, wie man untern Brennern sagt, der Mirabellenbrand riecht einfach nach frischen und fruchtigen Mirabellen, man hat das Bedürfnis in dieses Kernobst zu beissen. Genießt man den Brand, so hat man den vollen fruchtigen und doch weichen Geschmack der erntefrischen Mirabellen am Gaumen, der sich im Abgang sehr lange hält. Kein Kratzen im Hals, nicht zuviel Alkohol vom Gefühl her, einfach toll gebrannt.

Ein wunderbarer Digestiv nach einer Gans oder einem vorweihnachtlichen Essen

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