In jeder Krise gibt es Gewinner und Verlierer!
Gerade jetzt zeigt es sich, wie gut Weingüter durch die Absatzkrise kommen, je nachdem auf welche Kundengruppen Sie gesetzt haben.
Der Winzer der mit dem eigenen kleinen LKW über das Land fährt und seinen Kunden den Wein in abgelegene Dörfer direkt nach Haus bringt, war früher ein profitables Geschäftsmodell. Man wunderte sich dass ein ganzes Dorf den Wein eines völlig unbekannten Weingutes getrunken hat.
Diese Gattung der Winzer müssen jedoch feststellen, dass diese Art der Kunden langsam ausstreben oder den Versuchungen des Marktes erliegen. Wir stellen fest, dass die Kundentreue viel weniger ausgeprägt ist.
Die Konsumenten sind offen für neue Weine und die Weintester treiben jedes Jahr neue Trendweine durch die Presse, die das kleine Weingut nicht im Sortiment haben kann.
Somit bleibt diesen kleinen Eigenvermarktern nur die Möglichkeit noch mehr Weine zu noch schlechteren Bedingungen und Weinaufkäufern für Grosskellerein oder an die eigene Genossenschaft zu verkaufen.
Wenn sie die Wirtschaftlichkeit dieser Verkaufsaktivität richtig berechnen würden, dann wüssten sie, dass sie mit jedem Verkauf eine Liter Weines ein wenig von ihrem Weingut mit verkauft haben. So sind bei vielen Weingütern nicht einam die Betriebkosten und der kalkulatorische Unternehmernlohn gedeckt.
Ein Winzer arbeitet das ganze Jahr für diese einzige Jahresernte, die dann noch dem Wetter, den Marktverhältnis und der Mode unterliegt.
Von den fast 20.000 deutschen Weinbauern im Haupt- und Nebenerwerb arbeiten viele unabsichtlich den Großkellereien zu, da die Einkäufer genau wissen wie viel Druck der Winzer hat, wenn er seine Wein oder seine Ernte nicht zu einem bestimmten Datum verkauft hat. Wenn der neue Jahrgang in die Lagertanks kommt muss der alte zwangsläufig verkauft sein. Oft sind es die sonstigen Grundstücke und andere Einkommensquellen, die dann die Weine bei den großen Handelsketten subventionieren. Das sollte so nicht sein!
Andere Weingüter haben sich dem Fachhandel und der Gastronomie verschrieben und gezielt für diese Kundengruppe Angebote geschaffen. Der Erfolg gerade, in der aktuellen Zeit lässt zu wünschen übrig, da der sogenannte Weinfachhandel generell schwach aufgestellt. Beliefert der Fachhandel dann noch die Gastronomie, so erlebt diese Zielgruppe gerade einen Komplettausfall. Neben den einfachen „Tischweinen“ wurden über diesen Vertriebskanal aber auch hochwertige Weinen vertrieben.
Weingüter die direkt an die Gastronomie liefern und dort höherwertige Gewächse im Bereich Prädikat oder Lagenweinen verkauft haben finden isch unversehens in einer Absatzkrise, zumal der deutsche Weinmarkt seit Jahren 2019 um 1,5% zurück gegangen ist.
Was bleibt sind zwei Gruppen der sogenannte Lebensmitteleinzelhandel,(SB-Warenhäuser, Discounter und freie Lebensmitteleinhandelsgeschäfte der EDEKA oder REWE) der in den letzten Jahren das Thema Wein für sich entdeckt hat.
Letztes Standbein wäre der der Vertrieb über das Internet direkt oder mittels Onlinepartnern. Einige Weingüter haben sich in den letzten Jahren einen höheren Exportanteil erarbeitet, wie der aber im Zeiten nach Corona und er wirtschaftlichen Gegebenheit noch belastbar ist, sei einmal dahingestellt. In der FAZ finden sie in der Ausgabe vom 14.4.2020 einen interessanten Bericht.
Was sind die Lösungsmöglichkeiten für die Weingüter angesichts der aktuellen Krise auf dem Weinmarkt?
Gerne beraten wir sie und damit ihr Weingut, wie sie sich für die nächsten Jahren fit machen könnten. Das könnte beispielsweise durch die Wahl von neuen Vertriebspartnern, Teilverkauf, Auslagerung von Gewerken oder einen Gesamtverkauf erfolgen. Alternativ könnte die Schaffung neuer Innovativer Produkte und die Platzierung in der jeweiligen Zielgruppe eine Lösung sein. Man denke nur an die Krise der vielen kleinen Brauereien zurück, die wenn sie nicht eine tragbare Vertriebslösung gefunden haben, letztendlich vom Markt verschwunden sind. Jeder von ihnen wird eine Brauerei kennen die früher in der nähe braute, von denen heute maximal der Name noch erhalten ist.
Wir haben Sie neugierig gemacht, dann freuen uns auf ihre Anfrage
Ihr Michael Landrock
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